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STORY

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Zur Person des "bastelnden" Künstlers

 

Geboren am 20. Mai 1975 in Oldenburg in Holstein, gaben mir meine Eltern sicherlich nicht in böser Absicht den unglaublich tollen und wohlklingenden Namen Sascha (Daumenhoch-Emoji!!!).
Dies hatte bereits in der Grundschule zu Folge, dass im Unterricht regelmäßig komplette Loblieder
zu meinen Ehren gesungen wurden. Super.
Und dabei kann ich bis heute immer noch nicht mit den Ohren wackeln. Später wurde dann Joschi daraus. Warum, will ich hier nicht erklären…

Naja. Weiter im Text:
Gelernter Informationselektroniker (früher Radio- & Fernsehtechniker). Davor habe ich mir eine abgebrochene Ausbildung in der steuerberatenden Branche angetan. Da aber beinahe sämtliche
dort Verwendung findende Gesetzestexte für mich nicht logisch und/oder irgendwie naturwissenschaftlich physikalisch herzuleiten und somit besser zu merken waren, ging das gehörig schief.

Links- und Rechtshänder und zwar so einer von der Sorte, die mit rechts normal und dabei
gleichzeitig mit links symmetrisch Spiegelschrift schreiben.
Obendrein noch extrem kurzsichtig und somit ohne Brille mit einem unheimlich kurzen Nahpunkt versehen. Benötigt daher quasi keine Lupe oder andere technische Hilfsmittel.
Ohne Brille im normaloptischen Bereich aber eben leider auch quasi blind…
Ach und inzwischen benötige ich für Arbeiten an beispielsweise freidrehenden Schiffspropellern
oder anderen Antriebsteilen keinerlei Haarnetz mehr.

Meine Frau Gaby, Baujahr 1978, hilft mir mit tatkräftiger Unterstützung, dieses Projekt nach vielen Jahren in meiner Ideenschublade seit 2010 immer noch und immer wieder neu zu verwirklichen.
Trotz aller Höhen und teilweise auch schlimmen Untiefen. Danke Dir mein Engel und ich liebe Dich!

Warum nun ausgerechnet Schiffsmodelle?


Wann mich das Fieber nun genau gepackt hat, lässt sich heute leider nicht mehr so genau sagen.
Nach einer Klassenfahrt in der dritten Klasse der Grundschule Großenbrode (die mit dem
tollen Kinderlied!), welche seinerzeit nach Rantum auf Sylt führte, habe ich einige Jahre später meine Eltern so lange genervt, bis wir zusammen mit unserem ersten echten Wohnmobil (einem selbst umgebauten VW Bus) ziemlich planlos und ohne vorherige Reservierung nach Sylt gefahren sind
und dort nach einiger Suche eine Bleibe auf dem Campingplatz in Wenningstedt fanden.
Und an diesem Ort nahm das Verhängnis seinen Lauf…

Der Dorfteich in Wenningstedt auf Sylt -  Große Kulleraugen.
 

Wie einem dank unserer doch so modernen Zeit ein einfacher Blick auf diesen beliebten Ferienort aus der Vogelperspektive mittels Google Earth etc. nun sehr schnell zeigt:

Ganz Wenningstedt besteht aus einem riesigem Gewässer, genannt „Dorfteich“.

Naja, nicht ganz Wenningstedt. Aber dieser „Teich“ hatte schon eine imposante Größe für seine Lage und als Kind hat man ja eh alles irgendwie größer und riesiger gesehen, als es heute aus der Sicht eines Erwachsenen wirkt.


Und hier waren sie massenhaft anzutreffen:
Modellbauer und Hobbykapitäne mit Ihren Modellschiffen, welche sie meistens trockenen Fußes
sicher von Land aus mit Ihren Fernsteuerungen lenkten.

Ich sah mit zunehmend immer größer werdenden Kulleraugen Polizeiboote, Schlepper, Fischkutter und viele andere Funktionsmodelle wie beispielsweise Seenotrettungskreuzer der DGzRS, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.


Viele von Ihnen kennen vielleicht noch Graupners Löschkreuzer WESER oder die DÜSSELDORF, ein komplett in Rot gehaltenes Feuerlöschboot der Firma robbe. Diese Klassiker gab es auch damals schon in ihrer Erstauflage. Und wie auch andere zeitweise aus den Lieferprogramm der Hersteller verschwundene Schiffe sind diese auch heute immer noch faszinierende Funktionsmodelle an jedem geeigneten See oder anderen Fahrgewässern.
Auch eine „Tuningszene“ gab es vor 25 Jahren bereits - Just for fun natürlich!

Ich kann mich noch gut an ein Lotsenboot mit absonderlich überdimensioniertem Antrieb erinnern, welches zur Freude der Zuschauer (meist Kinder, von denen ich nur Eines war) recht interessante Sprünge über die Wasseroberfläche machte. Wenn es denn überhaupt einmal vernünftig ins Wasser kam.
Oder ein Zollkreuzer, dem eine Blitzleuchte implantiert wurde; vermutlich aus einem Zusatzblitz einer damals noch steinzeitlich analogen Spiegelreflexkamera. Bei den regelmäßig veranstalteten Dämmerungsfahrten rund um den Wenningstedter Dorfteich waren das schon faszinierende Gimmicks.


Ich hatte mich jedenfalls mit dem Schiffsmodellbauvirus infiziert und fuhr mit dem nicht mehr aus meinem Kopf zu verbannenden Wunsch nach einem eigenen Modell nach den Sommerferien ins Ferne Großenbrode, genauer Lütjenbrode, zurück. Nun musste ein eigenes Modell her!
Und so ging es dann im Herbst mit meinen Eltern zum nächsten Modellbauladen. Im Sonderangebot gab es dort den Heringslogger WOTAN von robbe, welcher natürlich für einen blutigen Anfänger wie mich seinerzeit absolut ungeeignet war und so ziemlich alle erhältlichen Schwierigkeitsstufen auf einmal übersprang. Aber irgendwie bekam ich dieses anspruchsvolle Modell über den Winter und das darauffolgende Frühjahr fertig.

Naja, zumindest soweit, dass man von quasi Fahrbereitschaft sprechen konnte.


Im Sommer ging es also wieder ab „nach“ Sylt. Dieses Mal aber mit Zusatzgepäck im Bulli in Form der stolzen WOTAN!

Die WOTAN fuhr dann genau einen Abend lang auf dem bereits mehrfach und innig erwähnten Wenningstedter Dorfteich. Ich hatte nämlich an technischer Ausstattung im Rumpf gespart und somit ein etwas leichteres Modell als vom Hersteller eigentlich vorgesehen. Ergo lag das Modell nicht tief genug im Wasser und eine Windböe sorgte dafür, dass mein erstes Modell sich zum U-Boot wandelte:
Der Heringslogger kenterte. Dann lief der Rumpf kopfüber voll Wasser, so dass der Bug zuerst sank und sich das gesamte Modell (der Fahrtenregler war mechanisch und irgendwie lief der Propeller noch mit maximaler Drehzahl!) in den Schlamm auf dem Grund bohrte.

Ich durfte also anstatt in der Nordsee an jenem Abend im Dorfteich baden und mein Modell wieder heben, was ich dann auch noch verkehrt herummachte.
Egal. Ich hatte meine WOTAN wieder und ein beherzter einheimischer Käferfahrer fuhr mich klatschnass und mit meinem Schiff auf dem Schoss zurück zum Campingplatz, wo wir mit Ausnahmegenehmigung nach 22:00 Uhr noch durch die Schranke bis zum Zeltplatz meiner Eltern durften.
Ich bin dem Mann heute noch dankbar dafür, dass ich seinen weißen VW Käfer ordentlich mit Wasser, Teichpflanzen und Schlamm bestückten durfte! Leider habe ich meinen mir namentlich damals unbekannten Helfer nie wiedergesehen.

Der Heringslogger fuhr im Übrigen nie wieder zur See und wurde nach einigen Jahren abgewrackt. Und auch auf den Dorfteich in Wenningstedt kam ich nach einigen weiteren Ferien auf Sylt ohne Schiff für die nächsten 20 bis 25 Jahre nicht mehr.
Zwischenzeitlich erblickten noch einige Modelle wie Bohrinselversorger oder aber der SRK BERLIN alias HERMANN HELMS das Licht der Welt. Sie wurden aber alle irgendwann zwangsweise verkauft: für den Führerschein oder das Auto während meiner Lehrzeit.

Nach Familiengründung und diversen Jahren des ganz normalen alltäglichen Wahnsinns kam ich dann 2008 das erste Mal wieder auf die Insel, aber auch vorerst ohne Modell.
Indes zog ich mit Frau und Kindern von Heiligenhafen auf die Insel Fehmarn, und von dort aus zurück zu den Anfängen nach Großenbrode.

Seit Mai 2023 leben und arbeiten wir auf der Nordseeinsel Pellworm.

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